Verband schlägt längere Saisons und spätere Order vor

Fast die gesamte Textil- und Schuhbranche ist sich einig, dass die laufende Frühjahr/Sommer-Saison bzw. die Phase der regulären Preise unbedingt um rund vier bis sechs Wochen verlängert werden muss, um die Auswirkungen der behördlich verordneten Geschäftsschließung abmildern zu können. Das bedeutet, dass es auch frühestens Ende Juli zu umfangreichen Preisreduzierungen kommen sollte, schreibt Prof. Dr. Siegfried Jacobs, Geschäftsführer des Bundesverbands des Deutschen Schuheinzelhandels (BDSE).

Als weitere Maßnahme müsse die Lieferung von Herbstware durch die Hersteller nach hinten verschoben werden. Nicht nur um die dann voraussichtlich immer noch vorherrschenden Lagerprobleme nicht unnötig zu erhöhen. Dies entspreche vielmehr auch dem Wunsch der allermeisten Schuhhändler, die Warenlieferungen Schuhtyp-bezogen möglichst nah am jeweiligen tatsächlichen Verkaufszeitraum zu erhalten.

Diese deutlich stärkere Bedarfsorientierung des Warenangebots sei betriebswirtschaftlich richtig und habe sich in der Praxis bereits bewährt. Sie sei zudem kundenorientiert und müsse sich daher noch viel stärker in der Schuhbranche durchsetzen. Es sei daher unabdingbar, diesen Weg auch 2021 und danach weiter zu verfolgen. Die aktuell intensiv diskutierte, Corona-bedingte Saisonverschiebung dürfe damit keine Ausnahme bleiben, sondern müsse in den nächsten Jahren zur neuen Normalität werden, fordert der BDSE.

Die neue Taktung der Verkaufssaison habe auch Auswirkungen auf das künftige Ordertiming. Zumindest für den breiten Markt sollten die Orderbudgets des Handels für das Jahr 2021 erst festgelegt werden, wenn ausreichende Abverkaufserfahrungen der aktuellen Saison vorliegen, fordert der Verband. Nur so könne der Schuhhandel eine realistische Einschätzung des Saisonverlaufs Frühjahr/Sommer 2020 vornehmen. Frühestens Im Laufe des August dürfte ein Ausblick auf das restliche Jahr möglich sein, so dass sich letztendlich auch dann erst das Jahr 2021 fundiert planen ließe.

Daraus folgend sei eine Sichtung der Schuh-Kollektionen und Ordervergabe für Frühjahr/Sommer 2021 nicht vor Mitte August beginnend möglich. Für die Order Herbst/Winter 2021 mache eine Überarbeitung der Herbst/Winter-Budgets dann erst Anfang Februar Sinn. Der Sichtungs- und Orderzeitraum Herbst/Winter 2021 sollte daher im breiten Schuhsegment nicht vor dem 15. Februar beginnen, schlägt der BDSE vor.

Die Coronakrise biete jetzt die Chance, die vielfach kritisierte und für die meisten Kunden nicht nachvollziehbare Saisontaktung der Schuh- und Modebranche wieder an die tatsächliche Nachfrage anzupassen. Handel und Industrie könnten es sich – erst recht nach dem Corona-Tiefschlag – künftig nicht mehr leisten, Preiskämpfe bereits vor dem Bedarfshöhepunkt auszufechten und wichtige Renditepunkte zu verspielen. Order- und Lieferzeiträume müssten sich dem konsequent unterordnen.

BDSE fordert auch 2021 bedarfsgerechtere Saisontaktung

Verband schlägt längere Saisons und spätere Order vor

Fast die gesamte Textil- und Schuhbranche ist sich einig, dass die laufende Frühjahr/Sommer-Saison bzw. die Phase der regulären Preise unbedingt um rund vier bis sechs Wochen verlängert werden muss, um die Auswirkungen der behördlich verordneten Geschäftsschließung abmildern zu können. Das bedeutet, dass es auch frühestens Ende Juli zu umfangreichen Preisreduzierungen kommen sollte, schreibt Prof. Dr. Siegfried Jacobs, Geschäftsführer des Bundesverbands des Deutschen Schuheinzelhandels (BDSE).

Als weitere Maßnahme müsse die Lieferung von Herbstware durch die Hersteller nach hinten verschoben werden. Nicht nur um die dann voraussichtlich immer noch vorherrschenden Lagerprobleme nicht unnötig zu erhöhen. Dies entspreche vielmehr auch dem Wunsch der allermeisten Schuhhändler, die Warenlieferungen Schuhtyp-bezogen möglichst nah am jeweiligen tatsächlichen Verkaufszeitraum zu erhalten.

Diese deutlich stärkere Bedarfsorientierung des Warenangebots sei betriebswirtschaftlich richtig und habe sich in der Praxis bereits bewährt. Sie sei zudem kundenorientiert und müsse sich daher noch viel stärker in der Schuhbranche durchsetzen. Es sei daher unabdingbar, diesen Weg auch 2021 und danach weiter zu verfolgen. Die aktuell intensiv diskutierte, Corona-bedingte Saisonverschiebung dürfe damit keine Ausnahme bleiben, sondern müsse in den nächsten Jahren zur neuen Normalität werden, fordert der BDSE.

Die neue Taktung der Verkaufssaison habe auch Auswirkungen auf das künftige Ordertiming. Zumindest für den breiten Markt sollten die Orderbudgets des Handels für das Jahr 2021 erst festgelegt werden, wenn ausreichende Abverkaufserfahrungen der aktuellen Saison vorliegen, fordert der Verband. Nur so könne der Schuhhandel eine realistische Einschätzung des Saisonverlaufs Frühjahr/Sommer 2020 vornehmen. Frühestens Im Laufe des August dürfte ein Ausblick auf das restliche Jahr möglich sein, so dass sich letztendlich auch dann erst das Jahr 2021 fundiert planen ließe.

Daraus folgend sei eine Sichtung der Schuh-Kollektionen und Ordervergabe für Frühjahr/Sommer 2021 nicht vor Mitte August beginnend möglich. Für die Order Herbst/Winter 2021 mache eine Überarbeitung der Herbst/Winter-Budgets dann erst Anfang Februar Sinn. Der Sichtungs- und Orderzeitraum Herbst/Winter 2021 sollte daher im breiten Schuhsegment nicht vor dem 15. Februar beginnen, schlägt der BDSE vor.

Die Coronakrise biete jetzt die Chance, die vielfach kritisierte und für die meisten Kunden nicht nachvollziehbare Saisontaktung der Schuh- und Modebranche wieder an die tatsächliche Nachfrage anzupassen. Handel und Industrie könnten es sich – erst recht nach dem Corona-Tiefschlag – künftig nicht mehr leisten, Preiskämpfe bereits vor dem Bedarfshöhepunkt auszufechten und wichtige Renditepunkte zu verspielen. Order- und Lieferzeiträume müssten sich dem konsequent unterordnen.