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„Black Friday“ füllt die Innenstädte – Handel dennoch unzufrieden

Foto: blackfriday.de

hystreet.com misst eine Steigerung der Passantenfrequenzen um 40 Prozent

Der „Black Friday“ in der vergangenen Woche war wieder ein Besuchermagnet für die Innenstädte und damit auch für den stationären Einzelhandel, der die Menschen wieder mit hohen Rabatten in die Cities lockte. Das auf die digitale Frequenzmessung spezialisierte Unternehmen hystreet.com konstatiert für die 14 größten Städte in Deutschland (über 500.000 Einwohner) eine durchschnittliche Steigerung der Passantenzahlen von 40 Prozent gegenüber dem Mittelwert der drei vorherigen Freitage im November 2021.

Die höchsten Steigerungsraten konnte hystreet.com in diesem Jahr in Frankfurt (91 Prozent), Hamburg (81 Prozent) und Köln (64 Prozent) messen. Im Vergleich zum „Black Friday“ 2020 als Deutschland sich im „Lockdown-Light“ befand (Maskenpflicht im Einzelhandel und nur ein Kunde pro 10 Quadratmeter Verkaufsfläche) verzeichnet hystreet.com in diesem Jahr 7 Prozent mehr Passanten in den Einkaufslagen der Cities – und dies obwohl auch aktuell wieder in vielen Bundesländern ähnliche Einschränkungen gelten (2G-Regeln, Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, keine Weihnachtsmärkte, Zugangsbeschränkungen im Einzelhandel).

Gegenüber dem „Black Friday“ im Vor-Corona-Jahr 2019 lag die durchschnittliche Passantenfrequenz 2021 insgesamt um 40 Prozent niedriger, was auf eine aktuell wachsende Verunsicherung der Menschen angesichts deutlich steigender Infektionszahlen und verschärfte Corona-Regeln in vielen Bundesländern zurückgeführt werden kann.

Nach Einschätzung von Julian Aengenvoort, Geschäftsführer der hystreet.com GmbH belegen die Passantenfrequenzen, dass sich der „Black Friday“ auch trotz der erheblichen Einflüsse der Pandemie zu einem etablierten Termin und einem Einkaufsmagneten auch für den stationären Einzelhandel im Vorweihnachtsgeschäft entwickelt hat.

Ergebnisse der HDE-Trendumfrage

Trotz des Frequenzanstiegs am „Black Friday“ sorgte die sich weiter verschärfende Corona-Lage in der Woche vor dem ersten Advent bei vielen Einzelhändlern für einen enttäuschenden Auftakt in die wichtigste Phase des Geschäftsjahres. Eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zeigt, dass nur 20 Prozent der 350 befragten Unternehmen mit den Umsätzen im bisherigen Weihnachtsgeschäft zufrieden sind. Der HDE fordert deshalb weiterhin, 2G- und 3G-Regeln im Einzelhandel abzuschaffen bzw. nicht einzuführen. Denn im Einzelhandel herrsche aufgrund der funktionierenden Hygienekonzepte und der Maskenpflicht keine erhöhte Infektionsgefahr.

„Der Einzelhandel konnte den immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen mit steigenden Infektionszahlen, höherer Inflation und Lieferengpässen bis in den November hinein trotzen. Die Folgen der dramatischen Verschärfung der Coronakrise erreichen jedoch in der zurückliegenden Woche vor dem ersten Advent den Einzelhandel“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die HDE-Umfrage zeigt, dass knapp mehr als die Hälfte der stationären Nonfood-Händler mit der Umsatzentwicklung in der letzten Woche unzufrieden ist. Besonders schwach verlief das Geschäft im Bekleidungseinzelhandel. Hier ist nur jeder fünfte Händler zufrieden.

Grund für die weit verbreitete Unzufriedenheit der Geschäftsleute sind die flächendeckend gefallenen Kundenfrequenzen. Rund 60 Prozent der Handelsunternehmen berichten von Rückgängen gegenüber dem Vorjahr. „Viele Einzelhändler bangen um das Weihnachtsgeschäft und damit um ihre umsatzstärkste Zeit“, so Genth. In der jetzigen Situation rechnen laut HDE-Umfrage nur zwölf Prozent der Handelsunternehmen angesichts der Corona-Restriktionen mit einer positiven Entwicklung der Umsätze in den kommenden Wochen.

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