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Der Handel nach Corona

Axel Liebetrau, Günter Althaus, Jürgen Hanke und Dr. Dominik Benner (von links). Foto: The Platform Group)

Digitale Händlertagung mit 500 Teilnehmern bei The Platform Group

Die Händlertagung von The Platform Group fand am 30. April unter der Headline „Der Handel nach Corona“ statt. Über 500 Teilnehmer schalteten sich laut Veranstalter bei der Hybrid-Veranstaltung live mit hinzu, vor Ort in Wiesbaden waren die Teamleiter, das Technikstudio und die Redner anwesend.

„Wir waren von der Resonanz auf unsere Tagung überrascht – viele Händler stellen sich die Frage, was nach Corona passiert“, so Geschäftsführer Dr. Dominik Benner. „Kommen die Frequenzen wieder, kaufen Kunden nun anders, wie sieht Marketing nach Corona aus? Die 500 Teilnehmer sind ein Rekord – unsere 7. Händlertagung hat auch digital Spaß gemacht.“ Teilnehmer waren Händler aus den Bereichen Mode, Textil, Schuhe, Lederwaren, Fahrrad, Sport und Juweliere.

Eröffnungsredner der Tagung war der frühere Vorstandsvorsitzende der ANWR, Günter Althaus. In seinen Thesen zur Zukunft der Verbundgruppen stellte er klar: „Verbundgruppen werden künftig digital sein. Sie verstehen sich als Infrastrukturgeber – von der Plattform für Händler bis zur Finanzierungslösung.“

Der Modehändler Marcel Blum-Jundt berichtete über seine Aktion des Klopapier-Flagship-Stores. Sein Fazit: „Wir haben viel Zuspruch erfahren und der Mediensturm war enorm. Wir haben auch Sympathie erfahren und konnten uns so bei den Kunden durchsetzen.“

Sebastian Schulze stellte FitAnalytics vor, mit dem Händler die Retourenquote aktiv senken können: „Retouren sind der Game-Changer in der Rendite – wir setzen durch unsere künstliche Intelligenz hier an und senken diese.“

Gerhard Albrecht von der Unitex stellte die enorme Herausforderung der Förderhilfen für die Händler im Modebereich dar. „Wir sehen, dass man die Anträge gut begleiten kann und auch den Händlern dabei hilft: Von der Antragstellung bis hin zur Umsetzung. Auch digitale Kompetenz muss wachsen, so dass auch nach Corona ein Wachstum möglich ist“, so Albrecht.

Ein Beispiel, wie dies gelingen kann, ist Markus Unger. Er ist in seiner Heimat in München ein Local Hero und betreibt auf sehr innovative Art zwei Bike-Stores: „Auf Youtube zeigen wir den Kunden, wie man Bikes repariert und einstellt. Das bringt extrem viel Traffic und unser Laden ist dadurch stark frequentiert. Wir sind dadurch ein Local Hero, der durch Youtube bundesweit bekannt wurde.“

Axel Liebetrau ist ein deutschlandweit bekannter Trendforscher und prophezeit schon jetzt: „Nur durch digitale Veränderung erreichen wir künftig die Kunden. Die kommen vom Sofa nur runter, wenn sie ein emotionales Einkaufserlebnis haben oder per Social Media inspiriert werden.“

Genau dies zeigt auch Christian Keller von Limango, der seinen Vortrag über die Wachstumsstrategie der Limango-Gruppe und die Händlereinbindung gestaltete: „Das Wachstum im Corona-Jahr war stark – insbesondere durch unsere Partner. Neue, junge Familienkunden kommen oft durch Social Media – hier können wir aktiv punkten durch guten Content und neue Partner.“

Saydou Bangoura von WeWantShoes stellte die Entwicklung des digitalen Orderns dar: „Messen sind nun endlich digital – Händler kaufen per Mausklick. Warum manche Verbundgruppen dies bisher nicht machen, wissen wir nicht. Aber das ist die Zukunft.“ Dr. Andreas Waschto zeigte einmal mehr was es heißt, das größte Vergleichsportal in Deutschland zu sein.

Den Abschluss machte der Talk mit Stefan Richter von Pier 14: „Wir haben das Jahr 2020 extrem genutzt, um uns neu aufzustellen. RFID, Plattformanbindung an Outfits24, neue Storeprozesse und neues Marketing. Das wird uns hoffentlich den Auftrieb geben, den wir nach der baldigen Öffnung benötigen.“ Den Abschluss des Tages bildete ein Talkrunde mit Dr. Dominik Benner, Jürgen Hanke und Axel Liebetrau. Für Jürgen Hanke ist dabei die Weiterentwicklung des Marketings mit Daten entscheidend: „Mit guten Daten können wir Kunden auch stationär besser ansprechen, genau wie bei Pier14. Man kann genauere Werbung schalten, weniger Streuverluste haben und mehr neue Kunden gewinnen für einen Shopbesuch.“

Für die Zukunft stellte der CEO von The Platform Group noch zwei wesentliche Weiterentwicklungen in Aussicht: „Wir werden sehr zeitnah in zwei neue Branchen einsteigen und Plattformen übernehmen. Der Möbelbereich wird dazu gehören. Und wir werden das Thema Nachhaltigkeit aktiv besetzen. Nähere Infos werden wir im Juni verkünden.“

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