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Reno: Auch Österreich-Tochter ist pleite

Reno-Schuhgeschäft in der Shopping City Süd in Vösendorf

In Österreich werden 29 Filialen in Einkaufs- und Fachmarktzentren betrieben

Zwei Wochen nach dem Insolvenzantrag des Schuhhändlers Reno ist auch dessen österreichische Tochtergesellschaft, die HR Group GesmbH, zahlungsunfähig und überschuldet. Das Unternehmen hat beim Landesgericht Wiener Neustadt ein Konkursverfahren beantragt. Die HR Group GesmbH mit Sitz in Leobersdorf betreibt in Österreich 29 Reno-Filialen mit 106 Beschäftigten. Insgesamt sind 2600 Gläubiger mit Forderungen von rund 12 Millionen Euro von der Pleite betroffen.

Als Gründe für die Insolvenz nannte das Unternehmen die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Umsatzeinbrüche. Die Pandemiejahre seien durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen ausgeglichen worden. Gespräche mit Investoren seien letztlich aber gescheitert.

Die Chancen auf eine Fortführung des Betriebes sind derzeit gering. Zwar würden laut Unternehmen Gespräche mit möglichen Investoren geführt, sollten sie aber nicht kurzfristig zum Erfolg führen, werde der Warenbestand abverkauft und das Unternehmen liquidiert.

Im Fall der Liquidation des Unternehmens betragen die Aktiva 418.000 Euro, davon entfallen 208.000 Euro auf das Warenlager, 150.000 Euro auf Forderungen und 60.000 Euro auf Bargeld. Unbesicherte Passiva in Höhe von insgesamt rund 5,4 Millionen Euro bestehen gegenüber der früheren Gesellschafterin Hamm Reno Group International GmbH und 1,177 Millionen Euro entfallen auf offene Mieten. Im Liquidationsfall ist mit Schadenersatzansprüchen der Vermieter in Höhe von rund 3,2 Millionen Euro und mit Mitarbeiteransprüchen (inklusive Lohnnebenkosten) in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro zu rechnen. Unterm Strich macht das rund zwölf Millionen Euro Verbindlichkeiten.

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