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Schuhindustrie: Erholung setzt sich fort

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen bleibt Branche vorsichtig optimistisch

Für die deutschen Schuhhersteller hat sich die Erholung bei Gesamtumsätzen und beim Außenhandel im Jahr 2022 trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter fortgesetzt. Noch ist das Niveau von „vor Corona“ nicht ganz erreicht, aber die aktuellen Zahlen lassen eine deutliche Belebung bei Umsätzen, Beschäftigtenzahlen sowie bei den Im- und Exporten erkennen. Dies sagte Manfred Junkert, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS/L) anlässlich der Messe Shoes Düsseldorf. Diese an sich guten Ergebnisse würden aber durch die Ungewissheit des Krieges in Europa und die immer noch hohe Inflation bei Herstellung und Verbraucherpreisen getrübt.

Der Umsatz der deutschen Schuhhersteller ist 2022 im Vergleich zu 2021 um neun Prozent auf 2,17 Milliarden Euro gestiegen. Dabei sei zu beachten, dass es sich um ein nominelles Umsatzplus handelt. Inflationsbereinigt liege der Umsatz der Schuhindustrie nur leicht im Plus, sagte Junkert

Der Inlandsumsatz erhöhte sich um 8,8 Prozent auf 1,61 Milliarden Euro, der Auslandsumsatz zum 8,9 Prozent auf 559,3 Millionen Euro. Die Zahl der Betriebe mit 50 oder mehr Beschäftigten blieb 2022 mit 33 stabil.

Die Erzeugerpreise bei Schuhen haben sich im letzten Jahr nach oben entwickelt. 2022 lag der Anstieg im Jahresverlauf bei 6 Prozent. Auch im Januar 2023 sind die Preise weiter gestiegen, eine Abschwächung ist nicht zu erwarten. Nach einem Jahrzehnt nur geringer und sehr moderater Preisentwicklungen, meist in der Größenordnung von einem Prozent jährlich, sprechen wir von einer Zeitenwende, so Junkert.

2022 wurden Schuhe im Gesamtwert von 9,6 Milliarden Euro aus Deutschland ausgeführt. 2021 lag die Zahl noch bei 8,04 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 19,4 Prozent entspricht. Bei den Importen lag der Gesamtwert bei 14,3 Milliarden Euro im Vergleich zu 11,2 Milliarden Euro im Jahr 2021. Dies ist ein Anstieg um 27,7 Prozent.

Die Nachbarländer Polen und Frankreich sind traditionell die wichtigsten Absatzmärkte für Schuhe aus Deutschland. Dagegen lässt der Handel mit dem Vereinigten Königreich, auch Brexit-bedingt, deutlich nach.

Italien bleibt das wichtigste Land innerhalb Europas, aus dem Deutschland Schuhe einführt. Mit etwa 1,3 Milliarden Euro Gesamtwert lag die Zahl aber nur etwas höher als 2021. China ist seit langem das wichtigste Importland von Schuhen nach Deutschland. An zweiter Stelle folgt Vietnam. Darüber hinaus entwickelt sich Indien zu einem immer wichtigeren Handelspartner bei den Schuheinfuhren. Die Zukunft beim Import liege eindeutig in Asien, resümierte Junkert.

Mehr lesen Sie in Ausgabe SHOEZ 4/2023.

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